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AGERE erstellt Mehrwegstudie für die Stadt Dortmund

Auf dem Weg zu nachhaltigen Veranstaltungen: Die Potenziale von Mehrweglösungen in Dortmund

In einer Zeit, in der die Dringlichkeit des nachhaltigen Handelns immer stärker in den Vordergrund rückt, gewinnt auch die Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen zunehmend an Bedeutung. Die Agentur für Nachhaltigkeit, AGERE, hat im Auftrag der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund im letzten Quartal 2023 eine wegweisende Studie durchgeführt. Sie beleuchtet Potenzial und die Herausforderungen der Nutzung von Mehrweglösungen für Speisen und Getränke bei Veranstaltungen. Die Ergebnisse dieser Studie bieten nicht nur Einblicke in den aktuellen Stand, sondern auch klare Handlungsempfehlungen für eine nachhaltigere Zukunft.

Ein Blick auf die Datenerhebung und den Ablauf der Studie

Von der Datenerhebung bis zur Durchführung der Studie war der Prozess äußerst vielschichtig. Von der Sammlung städtischer Daten über qualitative Onlinebefragungen von Veranstaltenden und Gastronomiebetreibenden bis hin zu semi-strukturierten Interviews war die Methodik breit angelegt und umfasste verschiedene Aspekte der Veranstaltungsnachhaltigkeit. Diese gründliche Herangehensweise ermöglichte es, ein umfassendes Bild von den aktuellen Praktiken und den Herausforderungen zu erhalten, denen sich die Akteur:innen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gegenübersehen.

Die Forschungsfragen im Fokus

Die Forschungsfragen waren präzise formuliert und zielgerichtet:

  1. In welchem Umfang werden Mehrweglösungen für Speisen und Getränke bereits genutzt und für welche Produktgruppen?
  2. Welche konkreten Maßnahmen können von der Wirtschaftsförderung abgeleitet werden, um die Verwendung von Mehrweglösungen zu steigern?
  3. Welche Ansätze können verfolgt werden, um die Nutzung von Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen zu erhöhen?
  4. Wie kann die Rücknahmelogistik vereinfacht werden, und welche Rolle spielt ein möglicher Mehrwegdienstleistender?
 

Einblick in die Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie lieferten aufschlussreiche Einblicke in die aktuelle Praxis und die Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit:

  • Im Jahr 2023 fanden in Dortmund 176 Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen statt, wobei 43 eine Sondernutzungsgenehmigung erhielten und 133 auf Grünflächen stattfanden.
  • Obwohl Mehrwegvorgaben bei Veranstaltungen in kommunaler Trägerschaft bekannt sind, werden sie nicht strikt überprüft.
  • Mehrweglösungen für Getränke sind weit verbreitet und werden positiv bewertet, während Mehrweglösungen für Speisen noch Herausforderungen zu bewältigen haben.
  • Kosten, geringe Nachfrage und fehlende Infrastruktur wurden als Hauptbarrieren für die Nutzung von Mehrweglösungen identifiziert.
 

Empfehlungen für eine nachhaltigere Zukunft

Die Studie endet jedoch nicht mit der Bestandsaufnahme. Sie bietet konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft:

  1. Finanzielle Unterstützung durch die Stadt zur Etablierung von Mehrweglösungen.
  2. Ausbau der Infrastruktur, einschließlich städtischer Spülcontainer und mobiler Spülstraßen.
  3. Bewusstseinsbildung durch Stakeholder-Treffen und Öffentlichkeitsarbeit.
  4. Stadtweite Vereinheitlichung der angebotenen Mehrweglösungen.
 

DoZirkulär 2030: Ein Ausblick

Als nächster Schritt prüft die Stadt Dortmund die Umsetzbarkeit dieser Maßnahmen im Rahmen des Programms DoZirkulär 2030. Dieses Konzept zielt darauf ab, neue Geschäftsmodelle und innovative Ideen zu fördern, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch soziale Nachhaltigkeit und Gemeinwohl fördern.

Die Studie markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigeren Veranstaltungen in Dortmund. Sie zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen von Verwaltung, Unternehmen und Bürgern eine greifbare Veränderung möglich ist.

 

Im Blog der Wirtschaftsförderung ist eine Kurzpräsentation zur Studie verlinkt.